Pascal Zollinger schraubt an einem Stuhl

Schwimmen? - Lieber im Wasser

Pascal Zollinger schraubt an einem Stuhl

RÜCKBLICK CORONA

Schwimmen? – Lieber im Wasser

Lernende Fachfrauen und Fachmänner Betriebsunterhalt EFZ sind dieses Jahr von den eigentlichen Abschlussprüfungen entbunden worden. Dies erspart wohl Stress. Gleichwohl nimmt es auch die Möglichkeit, sich beweisen zu können.

Regionalmeister über 400 m Freistil, im letzten Lehrjahr zum Fachmann Betriebsunterhalt. Auch künftig will Pascal Zollinger in Beruf und Leistungssport Vollgas geben. Nur: Schwimmen möchte er ausschliesslich im Wasser. Pascal Zollinger ist der erste Lernende Fachmann Betriebsunterhalt EFZ bei den Psychiatrischen Diensten. Er ist fest im Team Technik und Sicherheit eingebunden; im letzten Lehrjahr führt er Aufträge selbstständig aus. Trifft man ihn, so grüsst er mit seinem so ansteckend, breiten Lächeln zurück. Begeistert und mit leuchtenden Augen erzählt er, wie er sich im beruflichen Alltag integriert fühlt. Und auch von seiner sportlichen Leidenschaft: dem Schwimmsport.

Abschluss ohne eigentliche Prüfung

Vorgesehen waren einst schriftliche Tests in Allgemeinbildung und Fachunterricht sowie praktische Prüfungen. Im Corona-Jahr 2020 fallen diese weg. Es zählen die Zeugnisnoten. Zusätzlich hatte der Lehrlingsverantwortliche eine Aufgabe vorbereitet, welche er mit seinem Auszubildenden innerbetrieblich durchführte. Vorteile dieser Prüfungsvariante gibt es durchaus: «Der Lernstress hätte mir schon zu schaffen gemacht. Und auch meiner ganzen Familie.» Wiederum bedauert Pascal, dass er den eigentlichen beruflichen Abschluss, so wie alle davon erzählen, nun halt gar nie erlebt habe. Gerne hätte er sein Können gezeigt.

Schweizweit schliessen im 2020 rund 75’000 Lernende ihre Ausbildung ab. Die soH ist mit rund 200 Lernenden in 13 Berufen eine der grössten Ausbildungsstätten des Kantons.

Weitere Informationen zu den Ausbildungen in den Solothurner Spitälern

Training während Corona

Die Augen strahlen, wenn Pascal Zollinger vom Schwimmen erzählt: «Gemeinsam mit meinem jüngeren Bruder und den Trainingskollegen verbringe ich viel Zeit im und neben dem Wasser.» Während der Pandemie ist das Training ausgefallen. Es habe ihm gefehlt, meint der junge Athlet. Gross war die Freude dann, als sich mit den Arbeitskollegen eine neue Trainingsgruppe auf dem Rad ergab. Gemeinsam strampelten sie hunderte von Kilometern ab. «Solche gemeinsamen Erlebnisse sind es, welche zählen», ist Pascal überzeugt. Er unterstreicht damit den Teamgedanken, beruflich wie privat.

Und was geschieht nach der Lehre?

Möglichkeiten, wie es in der nahen Zukunft weitergehen soll, skizziert der junge Fachmann wie folgt: «Grossartig wäre eine Stelle mit einem Pensum von 50 bis 80%.» So könne er daneben das Schwimmen wieder forcieren. Der Plan B sieht vor, dass er mit einem Praktikum und einem Englischaufenthalt bei seinen Verwandten in Kanada die Zeit bis zur Rekrutenschule im Sommer 2021 überbrücken würde. Schön, wenn junge Menschen ihre Vorstellungen so klar äussern.


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Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie davon erfahren hatten, dass Sie Ihr Mann im Spital nicht besuchen durfte?

Aufgrund dessen, dass bei mir ein Kaiserschnitt geplant war, konnte ich nicht wählen, ob ich ambulant gebären könnte. Ansonsten hätte ich dies gewählt, da ich mir gar nicht vorstellen konnte, keinen Besuch zu empfangen. Mein Mann hat Ayana ca. 1 Stunde lang bei der Geburt gesehen und musste leider danach eine Woche auf ein Wiedersehen warten…

Ich muss aber dazu sagen, dass es auch sehr erholsam war ohne Besuch. Man konnte sich nur aufs Baby und sich selber konzentrieren.

Wie gross waren die Sorgen um die Gesundheit von Ihnen und Ihrer Familie?

Die Sorgen waren nicht so gross, da ich ja den COVID19-Test vor Spitaleintritt gemacht hatte – Gott sei Dank negativ – und somit sicher war, dass ich gesund war. Da ja die Familie uns nicht besuchen durfte, waren die Sorgen von einer Ansteckung recht gering.

Wie haben Sie sich auf diese Situation vorbereitet?

Wir alle hatten uns an die vorgeschriebenen Massnahmen gehalten. Hatten eigentlich nie Besuch und die Hygiene war ganz wichtig.

Wie wichtig waren die Diskussionen mit dem Partner?

Wir haben sehr viel darüber gesprochen, ob ich den Spitalaufenthalt kürzen kann… Auch in der Familie haben viele Diskussionen und Unterhaltungen über den bevorstehenden Spitalaufenthalt stattgefunden.

Wie wichtig war das Handy als Kommunikationsgerät?

Das Handy war das Wichtigste! Hätte ich kein Smartphone und somit keinen Kontakt mit der Aussenwelt gehabt, dann wäre ich wirklich sehr betrübt gewesen.

Wie hielten es die beiden grossen Geschwister aus, so lange auf die kleine Schwester zu warten?

Da wir mehrmals täglich per Facetime telefoniert haben, konnten die älteren Geschwister Ayana dadurch kennenlernen… Auch ich konnte natürlich sehen, wie es ihnen geht und sie erzählten mir, was sie gemacht haben. Ich war aber sehr traurig, da ich sie nur per Handy sehen durfte… Auch sie haben die Mama und die Schwester sehr vermisst in dieser Zeit.

Wie gestaltete sich der Alltag daheim?

Wir haben viel organisieren müssen, da ja die Grosseltern nicht kommen durften und somit Freunde/Schwester/Schwager alle eingesetzt wurden, damit natürlich auch zu Hause die Betreuung gewährleistet wurde…

Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn dann Corona mal vorbei sein sollte?

Ich freue mich am meisten, Ayana endlich den Grosseltern vorstellen zu dürfen. Diese weilen momentan noch im Kosovo. Wir können es kaum erwarten, dass sie uns endlich besuchen kommen können. Oder umgekehrt. – Und wieder einmal mit Freunden und Familie draussen grillieren mit mehr als 5 Personen.

 

Das Interview wurde schriftlich im Mai 2020 durchgeführt.


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DIE CORONA-MASSNAHMEN DER SOLOTHURNER SPITÄLER

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Wie bereiteten sich die Solothurner Spitäler auf die Pandemie vor?
Als wir Anfang Jahr realisierten, was auf uns zukommen würde, begannen wir sofort, Richtlinien neu zu erarbeiten und Schutzkonzepte einzuführen. Zu Beginn hatten wir eine grosse Unbekannte: Nämlich ob sich das Virus über Tröpfchen oder auch über Aerosol, also die Atemluft, überträgt. Wäre eine aerogene Übertragung möglich gewesen, hätten wir viel strengere Hygienemassnahmen einführen müssen. Die grösste Herausforderung für mich war, Richtlinien zu erarbeiten, die alle paar Tage wieder geändert werden mussten aufgrund neuer Daten. Danach ging es um eine zeitnahe, transparente und eindeutige Kommunikation. Dabei wurde ich insbesondere auch von der Kommunikationsabteilung des Spitals unterstützt.

Wie reagierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Es gab Mitarbeitende, die Angst hatten und mehr Schutz als nötig wollten. Das ist nachvollziehbar und verständlich. Gerade aber bei Hygienemassnahmen ist es sehr wichtig, genau das zu tun, was getan werden muss. Das war nicht immer einfach. Je komplizierter Richtlinien aber sind, desto schlechter werden sie umgesetzt und nützen wiederum nichts. Als Infektiologe und Verantwortlicher  für Spitalhygiene schafft man sich in solchen Zeiten nicht nur Freunde, das liegt in der Natur der Sache.

Die Spitäler waren danach aber fast leer.
Es gab drei Phasen. Die erste Phase war, als alles begann. Wir strichen alle geplanten Behandlungen, um nur noch für Notfall- und Covid-19- Patienten da zu sein. In der zweiten Phase war das Spital schon fast leer, es kamen am Ende glücklicherweise viel weniger Covid-19-Patienten, als wir anfänglich gedacht hatten. Und in der dritten Phase befinden wir uns im Moment, während der Shutdownaufgehoben wird und wir zum Regelbetrieb zurückkehren. Die Schwierigkeit in dieser dritten Phase liegt vor allem darin, das Spital unter Berücksichtigung von allen Sicherheitsmassnahmen wieder hochzufahren. Wir sind immer noch weit entfernt von einem Normalbetrieb.

Rein Jan Piso in Schutzkleidung vor dem Kantonsspital Olten

Wurde zu viel getan?
Nein, auf keinen Fall! Aber wissen Sie, mit Präventionsmassnahmen holen Sie nie Lorbeeren. Tun Sie nämlich viel und es passiert wenig, waren es zu strenge Massnahmen. Unternehmen Sie wenig und es kommen viele, waren es zu lasche Massnahmen. Rückblickend kann man nun sagen, dass wir mehr Patienten für Behandlungen hätten aufbieten können, als wir es getan haben. Aber anfänglich wusste man schlicht nicht, was einen erwartete. Die Vorsicht war richtig.

Ist das Spital nun gerüstet für eine zweite Welle?
Ja, absolut. Das lässt mich nun auch etwas ruhiger werden. Wir sind zurzeit auch dran, unsere Materiallager aufzustocken.

Sie betreuten als Arzt viele Covid- 19-Patienten. Wie gefährlich schätzen Sie das Virus ein?
Der weitaus grösste Teil der Patienten, die schwere Probleme hatten oder daran starben, gehörten zur Risikogruppe. Aber, und das ist wichtig zu wissen, es gab immer wieder auch Personen ohne Risikofaktoren, die einen schweren Verlauf hatten. Bei dieser Krankheit ist niemand zu hundert Prozent geschützt. Im Moment aber diskutieren
wir über vieles ohne klinische Daten.

Es gab innerhalb des Spitals kaum Ansteckungen. Welche Massnahmen nützten am meisten?
Ganz klar das Social- oder besser gesagt Physical-Distancing. Das ist enorm wichtig. Dank dieser Massnahme kamen wir relativ gut durch die Krise hindurch. Nun müssen wir wieder zur Normalität zurückfinden. Wichtig ist aber, dass wir bei einem Anstieg der Zahlen wieder rasch verstärkte Schutzmassnahmen umsetzen können.

 

Das Gespräch wurde am 28. Mai 2020 geführt.


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«So etwas habe ich in all meinen Berufsjahren noch nie erlebt», sagt Anna Caniglia, Leiterin Logistik-Zentraleinkauf der Solothurner Spitäler AG, als sie darauf angesprochen wird, wie es ihrer Abteilung gelungen sei, auch während der Coronazeit genügend Schutzmaterial zur Verfügung zu haben. «Namhafte und langjährige Lieferanten konnten nicht mehr liefern, waren telefonisch nicht erreichbar, Bestellungen oder Verträge wurden einseitig annulliert. Der Markt spielte verrückt und qualitativ schlechtes Material wurde zu überteuerten Preisen angeboten.»

Besonders prekär sei es gewesen, als während des Lockdowns die Flugverbindungen eingestellt, diverse Grenzen geschlossen und von Deutschland, Frankreich und weiteren EU-Ländern der Exportstopp für Schutzmaterialien verhängt wurde. 12 bis 14 Stunden am Tag arbeiteten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um genügend und vor allem auch qualitativ gutes Schutzmaterial zu besorgen. «Wenn wir ein Angebot erhielten, stellten wir als Erstes zwei Fragen: 1. Ist das Material zertifiziert? 2. Ist die Ware bereits hergestellt und in der Schweiz?» Erst dann konnte weiterverhandelt werden.

Am Ende waren es die kleinen, flexiblen Lieferpartner, der grosse Einsatz der Mitarbeitenden, die enge Zusammenarbeit mit dem Kanton und die gegenseitige Hilfe der Spitäler untereinander, die dafür sorgten, dass es zu keinen Engpässen in den Spitälern gekommen sei. Und: Die Vorsorge. «Wir begannen bereits Ende Januar vermehrt Material zu bestellen, als wir gesehen hatten, was auf uns zukommt», so Anna Caniglia. Und heute? «Die Lage hat sich etwas entspannt, es gibt mittlerweile auch Schweizer Produzenten von Schutzmaterial – und auf die setzen wir.»


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