Vernetzte Zusammenarbeit – Pflege

Bei uns laufen alle Informationen zusammen

Die Planung des Austritts fängt bei uns bereits beim Eintritt an. Natürlich ist es ein grosser Unterschied, ob es sich um eine betagte Person handelt, die mit einer Lungenentzündung notfallmässig eingeliefert wird, oder um einen geplanten orthopädischen Eingriff eines jungen Menschen.

Gerade bei Notfalleintritten in der Inneren Medizin sind zu Beginn eines Spitalaufenthaltes noch viele Fragen offen. Meistens lässt sich in solchen Fällen auch schwer voraussagen, wann eine Patientin, ein Patient wieder nach Hause kann. Für die Pflegeanamnese klären wir daher schon zu Beginn Fragen bezüglich Mobilität, der Situation zu Hause, Angehörigen oder auch, was jemand braucht, damit er oder sie sicher nach Hause gehen kann.

Die Hospitalisationszeiten haben sich in den letzten Jahren verkürzt. Das führt dazu, dass die Behandlungen in einem engeren Zeitrahmen stattfinden. Für uns bedeutet das, dass wir von Beginn weg im engen Austausch mit allen Disziplinen im Spital, aber auch den nachgelagerten Institutionen wie Alters- und Pflegeheimen, Spitex, Rehakliniken oder auch den Angehörigen stehen müssen.

Eine zentrale Aufgabe der Pflege ist es, für den Austritt alle relevanten Informationen zusammenzutragen. Wir sind sozusagen die Hüter des Austrittsberichts. Als kleines Spital ist es uns zudem möglich, eng mit den nachgelagerten Institutionen zusammenzuarbeiten. Wir organisieren auch alle drei Monate einen Austausch. Am Spital Dornach wurde des Weiteren ein Case Management implementiert. Das heisst, eine Fachperson kümmert sich bei komplexen Fällen um die Nachsorge – von der Therapie bis zur Betreuung zu Hause. Das entlastet die Pflege enorm und gibt auch Sicherheit, dass nichts vergessen geht.»


Fallmanagement am Spital Dornach
Manche Patientinnen und Patienten brauchen eine umfassendere Nachsorge als andere – zum Beispiel, wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zurück nach Hause kann und ins Pflegeheim überwiesen wird. In einem solchen Fall tritt das sogenannte «Case Management» in Kraft. Das Ziel ist eine lückenlose Versorgung der Patientinnen und Patienten – sei es im Bereich der Alters- und Pflegeheime, Spitex oder auch Sozialbehörden. Dazu arbeitet die Pflege eng mit dem Sozialdienst des Spitals sowie externen Institutionen zusammen.


Über Sebastian Schmidt

Mein Wunsch für eine gute Nachsorge: «Am Austrittstag verlässt der Patient zufrieden und mit allen notwendigen Informationen und Austrittspapieren das Spital.»

Sebastian Schmidt ist Leiter Pflegedienst des Spitals Dornach, Mitglied der Spitalleitung und des Fachgremiums Pflege soH. Er erarbeitete unter anderem das Case Management am Spital Dornach, welches die Nachsorge in besonders komplexen Fällen regelt.


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