MINERGIE-ECO-STANDARD
Schweizweites Pionierprojekt
Der Neubau Bürgerspital Solothurn ist schweizweit das erste Spital, das nach den strengen Kriterien von Minergie-Eco gebaut wird. Eine Pionierleistung, die wenig mehr kostet und viel mehr spart.
Ein Spital ist ein Gebäude, das für die Gesundheit steht. Deshalb sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass in solchen Gebäuden auch keine Materialien verbaut werden, die schaden können. So werden für die Zertifizierung mit dem «Eco»-Label (siehe Kasten) etwa Schadstoffe wie Biozide, Holzschutz- oder Lösemittel in Innenräumen ausgeschlossen. Ausserdem müssen «Eco»-Gebäude eine optimale Tageslichtversorgung und einen effizienten Trinkwassereinsatz aufweisen.

Sie sorgen für die Einhaltung von Budget, Zeitplan und vielem anderen: Alfredo Pergola, Projektleiter Hochbauamt Kanton Solothurn, und Clivia Schär, Projektassistentin.
Abwärme nutzen
Nach dem Minergie-Standard zu bauen, kostet rund 3 bis 5 Prozent mehr. Ausgaben, die aber wieder mehr als wettgemacht werden. So spart man etwa mit dem innovativen Konzept der Aarewasserkühlung – Aarewasser wird durch eine unterirdische Leitung hochgepumpt – pro Jahr Energiekosten von rund 250 000 Franken, auf 40 Jahre hochgerechnet rund 10 Millionen Franken. Im Winter hingegen wird die Abwärme von Geräten und Personen genutzt, um das Gebäude zu beheizen. Damit werden insgesamt rund 4 Millionen Kilowattstunden Energie jährlich eingespart. Die restliche Wärme, die im Winter gebraucht wird, kommt durch eine Fernleitung von der Kehrichtverbrennungsanlage in Zuchwil.
Der Minergie-Eco-Standard
Beim Minergie-Standard steht der Wohn- oder Arbeitskomfort von Gebäudenutzern im Zentrum. Minergie-Bauten müssen zum Beispiel eine hochwertige Gebäudeisolation aufweisen, haben einen sehr geringen Energiebedarf und eine systematische Lufterneuerung. Der Eco-Standard verpflichtet den Bauherrn zusätzlich, ökologische und damit gesundheitsverträgliche Baumaterialien zu verwenden.
Weitere Beiträge
Die Sicht der Hausärztin
Im Kanton Solothurn leisten die Hausärztinnen und Hausärzte Notfalldienste im Spital – in der sogenannten vorgelagerten Notfallstation.
Leben ohne Niere
Judith Rafael Rosa, 63, musste wegen einer Erbkrankheit ihre Nieren entfernen lassen. Vertrauen zum Arzt und die Aufforderung, sich jederzeit melden zu dürfen, gaben ihr beim Austritt Sicherheit.
Neue Medizinstrategie soH
Die Solothurner Spitäler haben eine neue Medizinstrategie. Eines der Ziele ist, das Gesundheitsnetzwerk der Solothurner Spitäler auszubauen. Was heisst das genau?